Albert Fode

Albert Fode wurde am 29. September 1923 im Dorf Alt-Posttal in Bessarabien geboren. Bessarabien ist ein Landesteil etwa von der Größe Niedersachsens mit einer historischen Landschaft am Schwarzen Meer, zwischen den Flüssen Dnjister und Pruth.

Sein Sohn schreibt über Albert Fode: "Mein Vater ist der tugendreichste Mensch, den ich je kennengelernt habe. Das soll nicht heißen, dass er perfekt, sondern ein Mensch ist, der zu den klassischen Tugenden seiner Zeit und Kultur immer gestanden und diese in der Form seiner eigenen klaren moralischen Vorstellungen konsequent umgesetzt hat. Mein Vater ist „altmodisch“ im besten Sinne des Wortes. Er glaubt an einen gerechten Gott, so wie er ihn der Bibel entnimmt. Er glaubt an das Gute in seinen Mitmenschen. Er ist ehrlich und tolerant. Seine Lebensführung ist und war immer fast schon bescheiden. Er hatte nie Ansprüche auf Luxusgüter, er lebt und lebte sein Dasein im Sinne von Carpe Diem und ich habe nie unerfüllte Sehnsüchte in ihm entdeckt. Die natürliche Einfachheit und Klarheit in der Lebensweise meines Vaters spiegelt sich bis in kleinste Details wider. Sein Tagesablauf ist ordentlich und geregelt, die Essens- Schlaf- und Spazierzeiten werden pünktlich eingehalten. Seine Ernährung ist gesund und ausgewogen, sie umfasst jeden Tag auch Salat oder Gemüse und ein Glas trockenen Rotweins. Er hat nie geraucht und wenig Alkohol getrunken. Süßigkeiten und Kuchen sind für ihn überhaupt keine Versuchung.

Kein Wunder also, dass - von ein paar Erkältungen abgesehen - ich ihn nie krank erlebt habe. Krankenhäuser kennt mein Vater von innen lediglich aus den vielen Besuchen bei meiner Mutter, die nach der Geburt ihrer Söhne den Rest ihres Lebens mit dem Krebs kämpfte und oft in diversen Krankenhäusern und Rehas weilen und leiden musste.

Tugendhaft zu sein, ist meinem Vater nie schwer gefallen, es ist ein natürlicher Teil seines Charakters. Umso mehr muss es ihn geschmerzt haben, im Krieg gegen seine Moral und Religiosität in die Waffen-SS eingezogen worden zu sein und anderen Menschen Schaden zugefügt zu haben.

Deutlich geht aus den vorstehenden Lebenserinnerungen hervor, dass mein Vater ein tief religiöser Mensch ist. Sein Lebenswandel im Glauben an göttliche Führung legt Zeugnis über die Kraft von Glauben und die Wirkung von Gebet ab. Sein christliches Werk und seine Hilfe hat mein Vater in der so genannten Apostolischen Gemeinde innerhalb Deutschlands, Dänemarks und Großbritanniens geleistet. Viele Menschen waren und sind ihm dafür dankbar.

Dabei war mein Vater nie der Initiator, sondern er ließ sich führen von seinem Glauben und von den Weisungen seines Gottes, dem er und seine Frau ihre Seele verschrieben hatten. So trifft man in diesen Erinnerungen immer wieder den Satzbeginn „Eines Tages kam NN zu mir und fragte mich ob...“

Auf diese Anfragen haben mein Vater und meine Mutter immer bejahend reagiert. Sogar die Belange seiner Familie mussten für meinen Vater hinter den Berufungen Gottes, d.h. der Apostolischen Gemeinde zurückstehen. So wurden wir Kinder beispielsweise mit schier unendlichen Umzügen und Neuanfängen konfrontiert. Der daraus für mich entstandenen Entwurzelung und Dreisprachlichkeit kann ich heute durchaus viel Positives abgewinnen; dem war allerdings nicht immer so, aber das steht auf einem anderen Blatt.

Das vorstehende Manuskript ist als Resultat vieler Gespräche zwischen meinem Vater und mir entstanden, in deren Verlauf mir klar wurde, dass hinter dem Bedürfnis meines Vaters einen kurzen Bericht über sein Leben zu schreiben, weitaus mehr steckte. Und so entstand durch unsere Gespräche, die Verinnerlichung der Geschehnisse und das Niederschreiben, eine grundlegende Wandlung im Leben meines Vaters. Sie kulminierte im Augenblick der Erlösung, als er sich der Schuldfrage stellte und darauf eine Antwort fand.

Als solches reflektierte der alte Familienvater und ehemalige Soldat nicht nur seine persönliche Schuld und Teilhabe am Leiden anderer, sondern auch die historische Schuldfrage Deutschlands. Fast siebzig Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg musste er - wie viele andere Überlebende seiner Generation - sich doch noch mit den versteckten Dämonen und Albträumen aus der Jugend auseinandersetzen.

Meine Eltern waren Kriegskinder. Meine Großeltern hatten sogar durch zwei Weltkriege gehen müssen. So schrecklich das auch ist, ihre Opfer haben meiner Generation Frieden gebracht; einen Frieden, den ich hoffentlich an meinen Sohn weitergegeben habe. Zur Zeit meiner Geburt waren die Seelen meiner Eltern und Großeltern nach Jahren des Tötens und der Vergewaltigungen geschunden und dazu noch schuldbeladen.

Weder meinen Großeltern noch meiner Mutter (so wie vielen anderen Familienmitgliedern) war es vergönnt, die Kraft für eine seelische Bearbeitung der Vergangenheit aufzubringen. Sie sanken sozusagen mit der Last ihrer Leben ins Grab.

Mein Vater aber hat sich kraft seines Glaubens und unbeirrbarer Tugend freisprechen können. Ich bin dankbar dafür, dass ich meinem Vater bei dem „Projekt Vergebung“ beistehen durfte."

 

 Albert Fode auf Facebook

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